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12.01.2019

Informatiker gewinnen in den USA Paper Award für Intelligente Verkehrssysteme

Forscherteam um Cristóbal Curio der Fakultät Informatik zeigt auf der ITSC-Konferenz, wie simulierte Daten für den realen Einsatz in autonomen Fahrzeugen genutzt werden können

Preisverleihung auf der Konferenz. In der Mitte Denis Ludl, der die Ergebnisse seines Papers auf der Konferenz präsentierte. Rechts daneben Gruppenleiter Prof. Dr.-Ing. Cristóbal Curio von der Fakultät Informatik. Links Prof. Dr. Matthew Barth (University of California, Riverside, United States), links außen Prof. Dr. Javier Sanchez Medina (Universidad de Las Palmas de Gran Canaria, Spain), Program Chairs der ITSC-Konferenz.

Alfred Siewe-Reinke

Mit dem RunnerUp Best Paper Award sind auf der International Conference on Intelligent Transportation Systems (ITSC) auf Hawaii, USA, mehrere Wissenschaftler der Fakultät Informatik an der Hochschule Reutlingen ausgezeichnet worden. In dem prämierten Paper stellten Dennis Ludl, Thomas Gulde, Salma Thalji und Cristóbal Curio ihre neusten Ergebnisse zur Anwendung von simulierten Daten auf realen Sensordaten vor. Präsentiert wurden die Ergebnisse auf der Konferenz von Dennis Ludl. Der Best Paper Award wurde dabei aus insgesamt über 600 Konferenzbeiträgen ausgewählt.

In dem von der Konferenz ausgezeichneten Paper (oder dt. Veröffentlichung) beschreiben die Reutlinger Wissenschaftler, wie sie simulierte Daten für den für die Vorbereitung von autonomen Fahrzeugen in der Realität verwenden. So ist es den Reutlinger Wissenschaftlern gelungen, dass die Sensorsysteme von autonom fahrenden Fahrzeugen auf Basis von simulierten Daten die reale Welt besser erkennen können, so Prof. Dr. Cristóbal Curio, der das entsprechende Projekt an der Fakultät Informatik der Hochschule Reutlingen leitet. „Unser System kann inzwischen einen Menschen besser erkennen,  selbst wenn er einen Handstand macht“, so Curio. Mit der Nutzung simulierter Daten für den realen Betrieb sei ein wichtiger Schritt erreicht um das autonome Fahren weiter zu entwickeln.

Seit mehreren Jahren ist das Reutlinger Forschungsteam Mitglied in der offenen Fusionsplattform (OFP), einem Zusammenschluss von Forschungsinstituten und Unternehmen, die sich mit dem Thema autonomes Fahren befassen. In Reutlingen haben sich die Wissenschaftler dabei auf die sogenannten schwachen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger fokussiert, die eine besondere Herausforderung beim autonomen Fahren darstellen. Zum Beispiel können kritische Verkehrssituationen, , die nur selten vorkommen, durch Simulationen erlernt werden. Mit den Erkenntnissen der Reutlinger Wissenschaftler lassen sich nun diese simulierten Daten auch für den realen Betrieb nutzen. Das autonom fahrende Auto soll somit entsprechend besser Situationen einschätzen können.

Diese neuen Erkenntnisse nutzt das Team um Cristóbal Curio dabei nicht nur zur Weiterentwicklung des autonomen Fahrens, sondern auch zur Weiterentwicklung im medizinischen Bereich, etwa bei der Entwicklung eines Exoskeletts gemeinsam mit der Universitätsklinik Tübingen und den Universitäten Tübingen und Stuttgart im Projekt KONSENS-NHE, einem Neurorobotik-Projekt gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung. Ähnliches wie beim autonomen Fahren gilt auch hier. Viele Situationen lassen sich mit Simulationen gut abbilden und damit Funktionalität erproben, und damit auch die Zuverlässigkeit einer Assistenz in Realität erhöhen. „Die Auszeichnung auf der ITSC Konferenz in Hawaii ist für uns daher mehr als nur eine Auszeichnung für unsere Forschungen in Bezug auf das autonome Fahren. Sie würdigt insgesamt unsere Arbeiten im Motion Capture Labor , die im Grundsatz alle auf die immer bessere Nutzung von aufwändig simulierten Daten abzielen“, so Cristóbal Curio.

Wie bedeutend die Auszeichnung ist, zeigt zudem auch einen Blick auf das Konzept der Konferenz in Hawaii. Auf der ITSC stellten Forscher aus der ganzen Welt ihre neusten Entwicklungen in den Bereichen Theorie, Analyse, Simulation und Modellierung, Experimente, Demonstrationen, Fallstudien und praktischen Feldversuchen vor. Mit dabei auch Unternehmen wie Uber oder Google, die ihre neuesten Erkenntnisse zum Thema autonomes Fahren präsentierten.

Links und weiterführende Informationen

Ludl D., Gulde T., Thalji S., Curio C. (2018) Using simulation to improve human pose estimation for corner cases, 21st IEEE International Conference on Intelligent Transportation Systems (ITSC), November 4-7, pp 1-8. DOI: 10.1109/ITSC.2018.8569489

MoCap 4.0: https://cogsys.reutlingen-university.de/project/mocap4.0/

International Conference on Intelligent Transportation Systems (ITSC) 

 

Weitere verwandte Arbeiten / Berichte:

Baulig G., Gulde T., Curio C. (2018) Adapting Egocentric Visual Hand Pose Estimation Towards a Robot-Controlled Exoskeleton, 4th Workshop on Observing and Understanding Hands in Action, IEEE European Conference on Computer Vision, Munich, September, in Press LNCS Springer.

Gulde T, Ludl D, Curio C (2018) RoPose: CNN-Based 2D Pose Estimation of Industrial Robots, 14th IEEE Conference on Automation Science and Engineering (CASE), DOI: 10.1109/COASE.2018.8560564

Bild der Wissenschaft, Sonderpublikation der BW-Stiftung zum KONSENS-Projekt:

https://www.wissenschaft.de/magazin/bdw-sonderhefte/sonderpublikation-der-baden-wuerttemberg-stiftung/griff-technik-fuer-die-gelaehmte-hand/ [www]

https://www.bwstiftung.de/uploads/tx_news/bdw_plus_Jetzt_ist_morgen_01.pdf [PDF]