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12.11.2015

Auf dem Weg zum Softwaremanager

Die Vorlesung "Softwareengineering" - Teil des Masterprogramms Digital Business Management - fand am 24.10.2015 erstmals am HHZ statt.

Beispiel einer User Story Map der Teilnehmer

Prof. Dr. Christian Decker

Zwischen Softwareentwicklern und Managern gibt es eine ausgeprägte Kluft. „Er arbeitet im Stillen, ist Spezialist, redet nicht viel und wenn doch, weiß man nicht worüber...“ oder „er kommuniziert eigentlich nur mit dem Kunden und versteht uns nicht...“ sind stereotypische Aussagen. Sie wurden zu Beginn der Vorlesung „Softwareengineering“ des Weiterbildungsstudiengangs Digital Business Management (DBM) zusammengetragen, die am 24. Oktober 2015 am Herman-Hollerith Zentrum stattfand.

Der Anteil der Wertschöpfung durch Software wächst stetig. In der digitalen Wirtschaft ist Software als immaterielles Produkt somit ein wichtiger Management-Gegenstand. Es ist daher notwendig und wesentlich für den wirtschaftlichen Erfolg, dass Softwareentwickler und Manager im Team an Softwareprodukten arbeiten.

Ziel des Dozenten Prof. Dr. Christian Decker war es denn auch die Teilnehmer in der Rolle des Softwaremanagers auszubilden. Diese Rolle kann wie folgt beschrieben werden:

  • Der Softwaremanager schafft das Umfeld für eine erfolgreiche, mit den Unternehmenszielen korrespondierende Softwareproduktentwicklung.
  • Softwaremanager kommunizieren: mit Softwareentwicklern, Kunden, Startups, Forschern, der Software-„Szene“, anderen Softwaremanagern, uva.
  • Softwaremanager nehmen innovative Entwicklungen des Gebiets wahr und verändern erfolgreich ihr Umfeld.

Zunächst wurden den Teilnehmern die Grundlagen des Softwareengineering vermittelt. Klassische Softwareprozesse wie das Wasserfallmodell oder inkrementelle Softwareentwicklung, die den Softwarelebenszyklus seriell abbilden, waren die Grundlage für das Verständnis systematischer Softwareentwicklung. Jedoch sind das auch Methoden ihrer Zeit, die das Ergebnis bestimmter Bedingungen waren. Durch technische Veränderungen und flexibler werdende Anforderungen begründet, wurden im nächsten Schritt agile Softwareentwicklungsprozesse eingeführt. Dabei wurden den Teilnehmern bekannte Prinzipien des Lean-Managements vorangestellt. Verschwendung vermeiden, durch Softwareprodukte Wert für den Kunden schaffen und kontinuierliche Verbesserung aufeinander abgestimmter Prozessaktivitäten herbeiführen – das sind die methodischen Zusammenhänge, die ein Softwaremanager anwendet.

Die Teilnehmer wurden nun selbst aktiv und gestalteten mit Methoden des User Story Mapping systematisch eigene kleine Softwareprodukte. Techniken wie Slicing und Storypoints wurden erklärt, um wertschaffende Produkteigenschaften zu priorisieren und Aufwände abzuschätzen. Die Erhaltung der Integrität der Zeitplanung für die inhärent mit Unsicherheiten belegte Softwareentwicklung war ein weiteres wichtiges Thema.

Für den Kunden wertvolle und innovative Softwareprodukte können dann erfolgreich hergestellt werden, wenn das Management Teil des Softwareentwicklungsteams ist. Der Softwaremanager nimmt hierbei die Schlüsselrolle ein.

Am Ende des Tages bestand zwischen den Teilnehmern Übereinstimmung darin, dass die anfänglich gezeichnete Kluft durch die vermittelten Methoden des Softwaremanagements verringert werden kann und werden muss. Die Instrumente aus der Vorlesung ermöglichen eine gemeinsame Kommunikation zwischen Managern und Softwareentwicklern. Als zukünftige Softwaremanager werden die Teilnehmer als Mitglied von Softwarenentwicklungsteams einen wichtigen Anteil an der Herstellung erfolgreicher Softwareprodukte haben und das Umfeld aktiv mitgestalten.